Öl aus typisch tunesischen Olivensorten
Die Oliven der Sorten Chemalali und Chétoui werden im Nordosten Tunesiens von den Mitgliedern der Genossenschaft SMSA angebaut und im rein mechanischen Verfahren zu einem hellgrünen Öl kaltgepresst. Der milde Geschmack des biologischen Olivenöls schafft eine Balance zwischen pikanten und fruchtigen Noten.
Die Kooperative SMSA: Olivenanbau in Tunesien stärken
Tunesische Oliven und die regionalen Produktionsmethoden sind weniger bekannt als die Öle anderer Länder. Das hat seinen Grund: Etwa 70 Prozent des tunesischen Öls wird zu niedrigen Preisen nach Spanien und Italien exportiert, um es dort mit lokalen Erzeugnissen zu vermischen. So sinkt der Preis für die Produzenten im nordafrikanischen Herkunftsland. Gleichzeitig spielt der Olivenanbau eine maßgebliche Rolle im sozialen und wirtschaftlichen Leben Tunesiens. Der Olivensektor stellt die Lebensgrundlage von mehr als 60 Prozent der landwirtschaftlichen Produzenten des Landes dar. Olivenöl macht 50 Prozent der landwirtschaftlichen Exporte aus, was es zur fünftwichtigsten Devisenquelle des Landes macht. Doch der Export befindet sich in der Hand einiger weniger privater Unternehmen.
Die 27 Mitglieder der Société Mutuelle de Services Agricoles de Magel Bel Abbès (SMSA) organisieren sich in Kasserine, einer der am stärksten benachteiligten Regionen Tunesiens. Sie haben es sich zum Ziel gemacht, die Anbaubedingungen für tunesische Oliven im Sinne lokaler Kleinbauern zu stärken. Seit 2012 arbeiten die Kooperativenmitglieder mit Ethiquable zusammen, um die faire Wertschöpfungskette rund um das Olivenöl stärken. Sie bauen ihre Oliven an, pressen ihr Öl, füllen es in Flaschen ab und exportieren es direkt an Ethiquable.
Nutzen des Fairen Handels
Durch den Ausbau fairer Wertschöpfungskette wird die Region Kasserine als Anbaugebiet qualitativ hochwertiger Oliven anerkannt und lokale Anbaupraktiken gewürdigt. Das fördert das Selbstbewusstsein und die Motivation der Kleinbauern von SMSA. Die Stärkung des lokalen Olivenanbaus schafft Perspektiven und vermindert Landflucht aus der benachteiligten Bergregion. Auf ihren Olivenhainen bauen die Genossenschaftsmitglieder andere Obst- und Nusssorten wie Mandeln, Pistazien, Aprikosen, Pfirsiche oder Feigen. Diese Mischkulturen tragen zum Erhalt der lokalen Biodiversität bei.
Zutaten
Natives Olivenöl aus ökologischer Landwirtschaft
Durchschnittliche Nährwerte pro 100 g |
Energie |
3700kJ (900 kcal) |
Fett |
100 g |
davon gesättigte Fettsäuren |
20 g |
Kohlenhydrate |
0 g |
davon Zucker |
0 g |
Eiweiß |
0 g |
Salz |
0 g |